Coco Gauff jubelt über einen gewonnenen Punkt bei der WTA-Tour

WTA Finals in Riad Gauff ringt Zheng im Endspiel nach über drei Stunden nieder

Stand: 09.11.2024 21:29 Uhr

Die US-Amerikanerin Coco Gauff hat am Samstag (09.11.2024) das Finale der WTA Finals in Riad gegen Olympiasiegerin Zheng Qinwen gewonnen.

Die 20-Jährige setzte sich in einem dramatischen, dreistündigen Endspiel in Riad gegen die Olympiasiegerin Zheng Qinwen aus China mit 3:6, 6:4, 7:6 (7:2) durch. Anschließend sagte sie dem Sender "Sky": "Es war immer eines meiner Ziele, diese WTA-Finals zu gewinnen. Ich bin glücklich, dass ich das jetzt schon abhaken kann."

Damit ist Gauff die jüngste Siegerin beim Saisonabschluss der Frauen seit 20 Jahren. 2004 hatte Maria Scharapowa im Alter von 17 Jahren triumphiert.

Zheng unterliegt im Finale der neun Generation

Es war überhaupt ein Finale der nächsten Generation: Zheng (22) und Gauff (20) waren die beiden jüngsten Teilnehmerinnen der Finals, und seit 2004 hatte es keine derart junge Paarung im Endspiel mehr gegeben. Damals spielte Scharapowa gegen die 23 Jahre alte Serena Williams.

Gauff ist nun inoffizielle Weltmeisterin und sicherte sich im zweiten Jahr in Folge einen großen Titel. 2023 hatte sie die US Open gewonnen, und auch in diesem Jahr präsentierte sich Gauff in starker Form.

Bei den Australian Open und den French Open stand sie jeweils im Halbfinale und gewann insgesamt zwei Turniere auf der WTA-Tour, darunter im vergangenen Monat das 1000er-Turnier in Peking. Zheng verpasste hingegen den krönenden Jahresabschluss, nachdem sie im Sommer Olympia-Gold in Paris gewonnen hatte.

4,8 Millionen US-Dollar Preisgeld für Gauff

Auch finanziell hat sich die Teilnahme für Gauff gelohnt. Zusammen mit dem Preisgeld aus den Gruppenspielen kassierte sie rund 4,8 Millionen US-Dollar und damit nach Angaben der Damen-Organisation WTA ein so hohes Preisgeld wie nie zuvor eine Tennisspielerin für einen einzigen Turniersieg.

Gauff ließ im ersten Satz fünf Breakbälle ungenutzt

Im Finale lieferten sich die Spielerinnen einen Schlagabtausch auf Augenhöhe, wobei beide phasenweise herausragendes Tennis spielten, sich jedoch auch immer wieder Schwächen erlaubten. Der erste Satz war hart umkämpft. Gauff ließ gleich fünf Breakbälle ungenutzt. Zheng hingegen nutzte eine ihrer wenigen Chancen, nahm Gauff den Aufschlag zum 5:3 ab und sicherte sich anschließend den Satz.

Den dritten Matchball nutzt Gauff

Im zweiten Durchgang ging die Chinesin schnell mit 3:1 in Führung, doch Gauff kämpfte sich zurück und schaffte nach mehr als 100 Minuten den Satzausgleich. Der entscheidende Satz war der längste des Abends und geprägt von zahlreichen Momentumwechseln. Nach 3:04 Stunden verwandelte Gauff im Tiebreak ihren dritten Matchball.

Das Jahresabschluss-Event fand erstmals in Saudi-Arabien statt, was Kritik hervorrief. Dem Austragungsland wird seit Jahren vorgeworfen, mithilfe von "Sportswashing" Verfehlungen wie Menschenrechtsverletzungen übertünchen zu wollen.